Hildegard Knef: Für mich soll´s rote Rosen regnen
„Die Hilde von der Donau“ Gastspiel: Wiener Sängerin interpretiert die Knef.
Lieder, Lebensepisoden und Auszüge ihrer Biographie bestimmten das Programm des Abends im Bürgerhaus Hanns Eisler. In die Rolle des schillernden UFA- Stars schlüpfte die Sängerin Martha Pfaffeneder und würdigt die Knef als vielseitige Darstellerin, privat als warmherzige und pragmatische Frau.
Jens Karsten Stoll begleitet sie bravourös und eigensinnig am Klavier und tritt gleichzeitig mit sonorer Stimme als Erzähler der wichtigsten Stationen im Leben der Diva auf: „… die Knef war keine ‚Nur-Schauspielerin’ oder nur im Showbusiness tätig, sie war eine ‚Selfmadewoman’, die ihre eigenen Liedtexte, Gedichte und Biographien: ‚Der geschenkte Gaul’, ‚Das Urteil’ schrieb“.
... das Publikum war begeistert.
(MAZ Dahme – Kurier)
„Ich fand den Abend und Ihren Auftritt nachhaltig beeindruckend. Sie Beide sind ein gutes Team – musikalisch eine große Freude, „Knefgerecht“.
(Bürgerhaus Hennigsdorf)
„Ein unvergesslicher Abend- Sie haben mir unser ‚Hildchen’ wieder aufleben lassen und viele Erinnerungen geschenkt. Als echte Berlinerinnen haben meine Freundin und ich natürlich mitgesungen. Sie haben das wirklich toll gemacht mit Ihrem Partner, die Knef nicht kopiert und trotzdem war alles so echt“…
(Anja Schulze – Alte Dorfschule Rudow)
Bad Freienwalde: Die letzte deutsche Diva, dargestellt von einer Österreichischen aus Wien: Martha Pfaffeneder riss mit ihrem Hildegard-Knef-Programm "Das Glück kennt nur Minuten" das Bad Freienwalder Publikum in der Konzerthalle St. Georg hin. Mit ihrem Nicht-nur-Pianisten Jens-Karsten Stoll am Flügel blätterte sie das Buch des Lebens der Knef, die die Berliner liebevoll ihr Hildchen nannten, auf. Dieses Buch beginnt mit einem Karrierestart noch an der UFA kurz vor Kriegsende, und es verschweigt nicht, dass die Liaison mit dem "Reichsfilmdramaturgen" das ihre dazu beigetragen hatte. Beide Künstler schlagen die Hochglanzseiten und die von Melancholie und Krankheit durchzogenen auf. Mit Liedern und Anekdoten aus einem Leben zwischen Berlin, Hollywood und New Yorks Broadway zeichnen sie die Höhen und Tiefen nach.
Martha Pfaffeneder, die vor zwei Jahren bei einem Zarah-Leander-Abend an gleicher Stelle mit einer gutturalen Alt-Stimme zu brillieren wusste, beherrscht auch das kehlig-rauchige Timbre der Knef, von der Jazz-Legende Ella Fitzgerald einst sagte, sie sei die größte Sängerin ohne Stimme. Dass sie ihr wechselvolles Leben intensiv und poetisch reflektierte, machen die vielen vertonten Gedichte deutlich, mit denen sie in der deutschen Schlagerszene ab Mitte der 1960er-Jahre recht erfolgreich war.
Das Gastspiel von Martha Pfaffeneder und Jens-Karsten Stoll lässt die Besucher viel Wissenswertes aus dem Leben der Knef erfahren und holt populäre und auch längst vergessene Lieder zurück in die Erinnerung. Es erlebt in der Konzerthalle in St. Georg zwei Zugaben und heftigen Applaus.
(Jens Sell, Bad Freienwalde [MOZ])